Schattenseiten - auch das muss gesagt werden


Es wird sicher Menschen geben, welche einen „La Strada- Aufbau“ kaufen wollen. Denen können wir mitteilen, dass der Aufbau sehr stabil ist, schön und qualitativ sehr gut in der Ausführung, ein Bett mit Massen von fast 2x2m, eine Dusche, 3er Kochmöglichkeit, einfach toll.
Aufpassen müsst ihr allerdings auf „Kleinigkeiten“. Es könnte ja sein, dass ihr mal eine Reifenpanne habt. Das wünscht sich niemand, schon gar nicht im Niemandsland. Kann aber passieren - dann ist Reifenwechsel angesagt.
„La Strada“ hat ab Werk Spezialschrauben an den Rädern, so genannte Diebstahlsicherungs-Schrauben. Wer einigermassen clever ist der weiss, dass wenn eine einzige von 6 Schrauben pro Rad eben eine solche Spezialschraube ist, dass dieses Rad ohne Spezialschlüssel nicht geklaut werden kann. So weit so gut. An unserem Auto hat die Firma „La Strada“ PRO RAD ALLE 6 Schrauben, also 24 (!!!!!) Schrauben als Spezialschrauben montiert……ab Werk….. Schwachsinn, doch es ist so.
Zudem ist der Spezialschlüssel nicht gehärtet, also recht weich. Dies will bedeuten, dass wenn eine Schraube klemmt, dass der Schlüssel in Sekunden abgedreht sein wird, also kaputt. Solche Schlüssel hat beinahe keine, resp. kaum eine Garage, da ein 11-sterniger Schlüssel kaum je gebraucht wird (12-sternige sind üblich).
Bei unserem Wagen - - AB WERK von „La Strada“ - - wurden Original-Alu-Felgen montiert. Das Ersatzrad jedoch – AB WERK – mit einer anderen – sprich ANDEREN – Stahlfelge. Unsere Garage – eine sehr bekannte Offroad-Garage, die von der Sache etwas versteht hat uns geschrieben:

Das Reserverad hatte eine Grösse von 225/75 R16 -- Die Aluräder hatten ein Grösse von 235/60 R17
Somit hatte das Reserverad 4.2% mehr Abrollumfang…………….

HALLO, AB WERK so von „La Strada“ geliefert.
Wir wollten die montierten kleinlichen Sommerpneus – nota bene bei einem 4x4 Auto ab Garage – für unsere Reise geländetaugliche „All Terrain“ montieren lassen. Eine unglaubliche Odysse begann. Die Garage musste die Felgen, resp. Schrauben schlussendlich aufbohren, also wegbohren – ist nicht ganz sooo einfach. Mehrere Garagen, Felgen- und Reifenspezialisten haben Stunden damit verbracht, die angefressenen Schrauben – alle Original – zu lösen, respektive, sie haben es versucht. Mit Schlagbohrer – bis und mit Lastwagenwerkzeug!!! -, mit Schweissbrennern, mit Anschweissen von Hilfsmitteln, mit fast 2m langen Hebeln – nichts hat genützt. „La Strada“ hat auch nicht die von Mercedes im Handbuch aufgeführten Schrauben für Alu-Felgen benützt – sie nahmen die für Stahlfelgen - - und keinen Tropfen Fett. Das Auto – inkl. Räder – kam exakt so vom Werk „La Strada“, die Räder wurden auch nie demontiert, also wurden die Schrauben vom Werk wohl zu fest angezogen und erst noch die falschen.
Aus unserer Sicht – und diejenige von immerhin Spezialisten diverser Garagen – hat „La Strada“ diesbezüglich einen miserablen Job gemacht. Uns hat es eine rechte Stange Geld gekostet. Die mit Abstand schlechteste Falle hat dabei der offizielle Vertreter von „La Strada“ in Langenthal (Lexa Wohnmobile AG) gemacht. Als ich bei ihnen vorfuhr und mein Problem schilderte sagte mir der Chef persönlich: „Da kann ich nichts machen, ich hab kein solches Werkzeug, wir wechseln keine Räder, sie müssen zu einem Felgen- und Pneuspezialisten“ …… UNGLAUBLICH, DER OFFIZIELLE VERTRETER! Hatte er – als offizieller Vertreter – wirklich kein Werkzeug, oder war er einfach zu faul?? NIE WIEDER DIESE GARAGE.

DREI volle Werkstattarbeitstage, 9 Spezialgaragen, 7 demolierte Schlüssel - - die halbe Schweiz hat keine solchen Spezialschlüssel mehr. Lapidare Antwort von „La Strada“: sie können bei uns eine Schlüssel käuflich erwerben…………. Nach heftiger Reaktion – ich vergriff mich im Ton und habe mich entschuldigt – hat „La Strada“ uns einen Schlüssel geschenkt. In Sekunden war auch der futsch……. Wie alle anderen auch.

Ich denke, dass die Superingenieure und der Kundendienst von „La Strada“ eine Unmenge an Aufholpotenzial für eine clevere Ausführung der Radmontage (inkl. Reserverad) und professionelle Kundenbetreuung haben. Ignoranz und Arroganz sind ganz nahe – aber es gibt ja da Spezialisten. Ein Auto, das eine ganze Stange Geld kostete (mit Ausbau), das verdient Respekt. Jedoch auch die Käufer. Und es verdient eine entsprechende Firma und Kundendienst. Diesen Artikel habe ich „La Strada“ (Geschäftsleitung und Kundendienst) vorab geschickt. ABSOLUT KEINE REAKTION……… Scheint die Firmenkultur zu sein.

Wir freuen uns sehr über unseren Sprinti, doch über die Firma „La Strada“ und den einen Vertreter in der Schweiz freuen wir uns gar nicht. Doch mit anderen Firmen haben wir ihn dorthin gebracht, wo er es verdient, zu sein.